Ormesheim, "das Heim des Ormar", ist seit der fränkischen Landnahme im 6. Jahrhundert dauernd besiedelt. Auf seiner Gemarkung lag noch das Dorf Hüglingen, 1521 erwähnt und später untergegangen, und auch das Dorf Ponsheim, "Heim des Ponzo", das 1291 zum ersten Mal genannt wird und heute als Ponsheimer Hof zum Ormesheimer Bann gehört. Kirchlich wurde Ormesheim wohl von Tholey aus betreut. Darauf weisen der "Tholeyer Zehnt" hin und das rückwärtige Chor der Pfarrkirche, das den Namen "Tholeyer Chor" trug. Auf dem sogenannten "Castler Berg" stand das Hochgericht der sieben Höfe, ein altes Bauerngericht, in dem der "Hun" als Büttel waltete.

Den 30-jährigen Krieg überstand das Dorf verhältnismäßig gut: im Jahre 1651 zählte man noch 9 Familien mit über 20 Einwohnern. Die Zahl der Bevölkerung wuchs nun stetig an. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts waren rund 18 Familien hier ansässig, ein Jahrhundert später registrierte man rund 500 Einwohner und im Jahre 1905 wurde die Tausendergrenze erreicht.

Im 2. Weltkrieg wurde Ormesheim erheblich zerstört und die alte Bausubstanz weitgehend vernichtet. Die Bevölkerung ist zweimal evakuiert worden und zwar in den Jahren 1939/40 und 1944/45. Ormesheim mußte viele Kriegstote, darunter auch viele Zivilisten, beklagen.